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Umwandlung GmbH in AG: 6 Nachteile
Ein Schritt in die Zukunft oder ein Sprung ins Ungewisse? Die Umwandlung Deiner GmbH in eine AG kann für Dein Unternehmen zahlreiche Vorteile bringen, doch es lauern auch ein paar potenzielle Fallstricke. In diesem Beitrag erfährst du alles über die möglichen Nachteile der Umwandlung Deiner GmbH in eine AG und erhältst Einblicke von Experten aus den Bereichen Recht und Unternehmensführung. Lass uns gemeinsam die Chancen und Risiken dieser wichtigen unternehmerischen Entscheidung beleuchten. Wenn Du mehr über die Vorteile der Umwandlung einer GmbH in eine AG erfahren möchtest, kannst Du hier klicken.
Wir zeigen Dir nachfolgend die sechs Nachteile auf, welche die Umwandlung einer GmbH in eine AG mit sich bringen:
Ich nehme es vorneweg. Bei der Umwandlung Deiner GmbH in eine AG darfst Du keine drastischen Veränderungen erwarten. Klarerweise ändert sich die Rechtsform und damit das Kürzel «GmbH», welches durch AG ersetzt wird. Die grundlegende Struktur und Funktionsweise der GmbH und AG sind sich aber ähnlich. Immerhin wird der AG ein besseres Ansehen, mehr Stabilität und ein besserer Verhandlungsspielraum mit Geldgebern zugeschrieben. Trotzdem wird in Sachen Haftung, Name und Buchführungspflicht auch nach der Umwandlung Deiner GmbH in eine AG vieles beim Alten bleiben.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich Dir berichten, dass mein erstes Unternehmen eine GmbH war. Notareo ist mein zweites Unternehmen. Ganz ehrlich: die AG fühlt sich nicht viel anders an als die GmbH. Die Entscheidung mit notareo eine AG zu gründen, machte für mich damals mehr Sinn, da das investierte Kapital sowieso eher derjenigen der AG entsprach. Für die Gründung einer AG habe ich mich lediglich aufgrund des guten Images einer AG entschlossen, ein sonstiger grosser Vorteil der AG gegenüber der GmbH gab es für mich nicht.
Die wenigen Veränderungen durch die Umwandlung Deiner GmbH in eine AG könnten als Nachteil betrachtet werden. Denn die erhofften Vorteile einer AG werden möglicherweise nicht in dem Masse realisiert, wie es erhofft wurde. Es ist wichtig, dass Du für Dich abwägst, ob die Vorteile der AG die hohen Kosten durch eine Umwandlung rechtfertigen.
Die Umwandlung einer GmbH in eine AG kann mit erheblichen Kosten verbunden sein. Ein nicht ausser Acht zu lassender Nachteil. Nicht nur die formellen Schritte, wie die Eintragung ins Handelsregister und die Kapitalerhöhung verursachen finanzielle Belastungen, sondern auch eventuelle Zusatzkosten durch einen Treuhänder. Die Umstellung der Rechtsform von einer GmbH zu einer Aktiengesellschaft erfordert genaue rechtliche Prüfungen und die Änderung verschiedener Dokumente und Schilder, was zusätzliche Ausgaben nach sich zieht. Es ist daher ratsam, vorab alle finanziellen Aspekte gründlich zu prüfen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Bei der Umwandlung einer GmbH in eine AG ist ein wichtiger Nachteil das höhere Mindestkapital, das nun aufgebracht werden muss. Während bei einer GmbH ein Mindestkapital von CHF 20'000.- ausreicht, um das Unternehmen zu gründen, müssen für eine AG mindestens CHF 100'000.- als Grundkapital aufgebracht werden. Dieser finanzielle Unterschied kann für Gesellschafter/Aktionäre und Gründer eine erhebliche Belastung darstellen. Denn damit wirst Du gezwungen, mehr Kapital einzubringen oder Dich anderweitig zu verschulden. Das höhere Mindestkapital einer AG kann somit die Gründung und den Betrieb eines Unternehmens erschweren und zusätzliche finanzielle Risiken mit sich bringen. Es ist daher ratsam, die finanziellen Aspekte einer Umwandlung von GmbH in AG sorgfältig zu prüfen. Gerne helfen wir Dir dabei.
Die Umwandlung einer GmbH in eine AG birgt einen bedeutenden Nachteil in Form einer erhöhten Haftungssubstanz. Als Aktionär einer Aktiengesellschaft trägst Du durch das höhere Grundkapital eine grössere Verantwortung und stehst potenziell für mehr Schulden gerade. Dies bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz Deiner AG das gesamte eingebrachte Grundkapital gefährdet ist. Gerne beraten wir Dich, inwiefern sich die Haftung einer AG im Gegensatz zu einer GmbH verändert.
Die Umwandlung einer GmbH in eine AG bringt auch die unangenehme Pflicht mit sich, möglicherweise Nachschüsse leisten zu müssen. Dies bedeutet, dass Aktionäre zusätzliches Kapital bereitstellen müssen, falls das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Dies sofern nicht das ganze Aktienkapital liberiert wurde. Diese Nachschusspflicht kann für Aktionäre eine erhebliche Belastung darstellen und sie finanziell stark strapazieren. Es ist wichtig, sich dieser Verpflichtung bewusst zu sein und die potenziellen Risiken abzuwägen, bevor Du die Umwandlung Deiner GmbH in eine Aktiengesellschaft in Betracht zieht.
Die Umwandlung Deiner GmbH in eine AG bringt auch den Nachteil mit sich, dass die Aktionäre keiner Treue- und Geheimhaltungspflichten unterliegen. Während die Treuepflicht und Geheimhaltungspflicht der Gesellschafter einer GmbH im Gesetz geregelt ist, existiert diese Regelung bei Aktiengesellschaften nicht. Dies bedeutet konkret, dass ohne weitere Abmachung ein Aktionär ein Konkurrenzunternehmen aufbauen könnte. Denn als Aktionär oder Aktionärin einer AG können alle frei handeln und sind nicht verpflichtet, die Interessen des Unternehmens über ihre eigenen zu stellen. Diese fehlende Loyalität und Verschwiegenheit kann zu Problemen führen, da Aktionäre rein profitorientiert agieren können. Ohne Rücksicht auf langfristige Unternehmensziele oder sensible Informationen.
Dies steht im Gegensatz zur GmbH, in der die Gesellschafter oft enger verbunden sind und gemeinsame Interessen verfolgen. Diese AG-Struktur kann zu einem Mangel an Vertrauen und Zusammenhalt innerhalb des Unternehmens führen. Daher ist es wichtig, sich dieser potenziellen Risiken bewusst zu sein, bevor Du eine Umwandlung in Erwägung zieht. Dieser Nachteil der Aktiengesellschaft kannst Du in einer AG einzig durch einen Aktionärsbindungsvertrag umgehen.
Lese hier mehr zum Thema Umwandlung einer GmbH in eine AG:
Eine GmbH wird in eine AG umgewandelt, um das Unternehmen für eine grössere Anzahl an Investoren attraktiver zu machen. Durch die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft können Anteile am Unternehmen einfacher gehandelt und Kapital von einer breiteren Investorenbasis aufgenommen werden. Eine AG bietet ausserdem die Möglichkeit, durch die Ausgabe von Aktien leichter an Kapital zu gelangen, um grössere Projekte zu finanzieren und das Wachstum des Unternehmens zu fördern. Die Umwandlung in eine AG kann auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken, da Aktiengesellschaften oft als renommierter angesehen werden und so den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern. Darüber hinaus ermöglicht die Umwandlung in eine AG eine klare Trennung zwischen Eigentum und Management, was die Unternehmensführung transparenter und effizienter gestalten kann. Insgesamt bietet die Umwandlung einer GmbH in eine AG also viele Vorteile für das Unternehmen und kann langfristig zu einer erfolgreichen Entwicklung beitragen.
Die Kosten für die Umwandlung einer GmbH in eine AG setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Einerseits die Vorbereitungskosten durch einen Treuhänder. Dies umfasst insbesondere das Erstellen einer Bilanz. Dann folgen die Erstellung der Dokumente und die öffentliche Beurkundung der Kapitalerhöhung und der Umwandlung. Für diese Dienstleistung können wir Dir mit notareo einen attraktiven Pauschalpreis anbieten, dies inklusive Notarkosten und Entschädigung für einen Revisionsexperten. Zusätzlich entstehen Kosten für die Veröffentlichung der Umwandlung im Handelsregister. Diese Kosten betragen in der Regel ca. CHF 600.-. Im Anschluss können durch Deinen Treuhänder zusätzliche Beratungs- und Steuerberatungskosten anfallen. Wir empfehlen Dir deshalb im Vorfeld mit Deinem Treuhänder diese Kosten zu besprechen.
Eine AG ist besser als eine GmbH, wenn es um die Grösse und das Wachstumspotenzial eines Unternehmens geht. Eine Aktiengesellschaft AG kann einfaches Kapital aufnehmen, indem sie Anteile an der Börse verkauft, während eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung in der Regel auf die Kapitaleinlagen der Gesellschafter beschränkt ist. Die AG-Struktur bietet zudem mehr Transparenz und Anlagemöglichkeiten für Investoren, da sie durch die Veröffentlichung von Geschäftsberichten und Aktionärsversammlungen reguliert wird. Darüber hinaus kann eine AG einfacher an internationale Märkte expandieren, da sie eine international anerkannte Rechtsform ist. Trotzdem erfordert die Gründung einer AG in der Regel höhere Kosten und einen höheren Verwaltungsaufwand als die Gründung einer GmbH. Letztendlich hängt die Wahl zwischen AG und GmbH von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens ab.
Wir helfen Dir bei der Umwandlung Deiner GmbH in eine AG weiter.
Eveline Suter
Juristin